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Fundstück des Tages # 54 [Sommerloch, Ultras RBL, Fake]

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In loser Folge dokumentiert ostfussball.com in dieser Rubrik mehr oder weniger (ost)fußballtangierende Kostbarkeiten der deutschen Schriftsprache – unkommentiert, da schon die Fundstücke als solche zumeist einiges selbst postulieren; und dabei einfach ihrerseits sprechen …

ultras rbl

(…) Eines vorneweg: Die “Ultras RBL” existieren nicht. Es gibt also keine Gruppe, die sich für den Verein “Rasenballsport Leipzig” mit den Fußballschlägern anderer Fußballklubs prügeln möchte. Nun stellt sich natürlich die Frage, warum wir einen so aufwendigen Fake geschaffen haben. Die Antwort darauf ist ganz banal: Nämlich um zu pöbeln. Und das nicht gegen irgendwen, sondern gegen die Protagonisten einer besonders widerwärtigen Hetzkampagne gegen den Retortenverein “Rasenballsport Leipzig”. Dieser Fußballklub ist uns zwar herzlich egal, doch hat die deutschlandweite Kampagne “Gegen den modernen Fußball” und Aufrufe wie “Bullen jagen!” vor allem in Halle und Leipzig ein solches Ausmaß angenommen, dass wir mit dieser kleinen Satire den irrationalen Hass der Proleten auf die Schippe nehmen wollten. Da eben jene immer wieder behaupten, ein künstlicher Verein könne keine “echten” Fans haben – und Ultras, als die wahrsten der wahren Fans, schon gar nicht – brachten wir Tausende von Aufklebern der “Ultras Red Bull” in Umlauf, auf denen zwei Bullen das Stadtwappen von Halle mit ihren Hörnern zerstoßen.

Da es offenbar zum Pflichtprogramm des Fußballfans gehört, stets die Tradition seines Dorfvereines zu betonen, fanden wir den Spruch “Tradition seit 2009″ mehr als witzig. Auch die Ressentiments “gegen den modernen Fußball” sind in der aktiven Fanszene so konsensual, dass wir postwendend ein zweites Aufklebermotiv mit dem Slogan “Für den modernen Fußball” kreierten. Während der zweite Aufkleber nur zum Teil satirisch gemeint war, dachten wir, ersterer würde sofort als Fake auffliegen. Doch ganz im Gegenteil: Das Auftauchen der Aufkleber zog einen Sturm der Entrüstung in vielen Fußballforen nach sich (…)

Da in vielen Foren und auf unserem Blog die Gewaltphantasien solche Dimensionen angenommen haben, dass Gefahr für Leib und Leben der tatsächlichen Fans von “RB Leipzig” durch unsere Aktionen stärker als ohnehin schon bedroht war, beschlossen wir, den Fake aufzulösen (…) [“ultra-manifest“ der urbl, 11. Juli 2010]

Zuvor kursierte in diversen Fan-Foren, zum Teil viel diskutiert, noch folgende Meldung, nach dem es bereits im letzten Jahr die politisch-angehauchten RBL-Kameraden (Fake-Hooligans) als Sommerloch-Füller gab: (…) Kleines Gruppenbild vor dem Schwabbel-Stadion. Leider war der Großteil unseres Squads an dem Tag verhindert, aber wir waren immer noch genug Leute, dass sich keines der Saalefrontkinder traute, unser Fotoshooting vor ihrem Stadion zu verhindern (…) Nach dem Fotoshooting ging es (…) halbwegs zufrieden mit dem Zug wieder zurück nach Markranstädt auf eine leckere Dose Red Bull (…) [ostfussball.com].


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